Welche Reaktionen werden in einem hervorgerufen, wenn die Wände, die einen umgeben, nicht stillstehen, sondern sich ständig bewegen? Was passiert mit einer Person auf einer emotionalen Ebene, die dieses Gefühl beobachtet, aber nicht direkt davon betroffen ist? Und was, wenn diese Wände genau das widerspiegeln, was die ganze Zeit über in einem selbst passiert ist?
Unser Konzept für das Stück "Die Insel" von Athol Fugard aus dem Jahr 1973 basiert auf dem Prinzip eines ständig schrumpfenden und gleichzeitig wachsenden Quaders, der die Bühne in einen interaktiven Spielplatz für die Schauspielenden verwandelt. Durch die Beweglichkeit der Wände, die sich auf Schienen bewegen, und der Möglichkeit, die Decke in Form eines gigantischen Gitters abzusenken und anzuheben, fungiert das Bühnenbild als aktiver wie auch reaktiver Erzähler von Szenen. Das Gefühlsleben der Figuren wird von innen nach außen übertragen und durch Kippungen, extreme Winkel und enge Räume, die kaum Raum zum Atmen lassen, hervorgehoben.
Verschiedene Rasterprojektionen fungieren als eine Art Leitfaden, um den Unterschied zwischen Realität und Illusion gleichzeitig darzustellen.
Was das Schauspielhaus betrifft, haben wir uns für ein Konzept rund um den Festsaal der Sophiensæle in Berlin entschieden.